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„ERIKA – Elektromobilität mit Redundanter Intelligenter Kommunikations-Architektur“ gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Förderprogramm IKT für Elektromobilität III.
Projektlaufzeit 2019 – 2021
Elektrofahrzeuge weisen bereits heute ein hohes Maß an elektronischen Systemen auf, die aktiv an der Fahrzeugführung beteiligt sind. Mit der fortschreitenden Automatisierung der Fahrfunktion werden diese Systeme weiter zunehmen, während der Fahrer immer weniger am Fahrprozess involviert ist. Dabei muss sichergestellt sein, dass auch beim Vorliegen eines Fehlers keine Gefahr für die Insassen oder andere Verkehrsteilnehmer besteht.
Grundlage dafür ist die ständige Verfügbarkeit und ordnungsgemäße Funktion der Datenkommunikation zwischen den an der Fahrfunktion beteiligten Systemen im Fahrzeug. Ein Systemdesign das mehrere verschiedenartige Kommunikationssysteme beinhaltet reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass diese bei Auftreten eines Fehlers im gleichen Maße gestört werden.
Im Kontext der automatisierten Fahrfunktionen muss das redundante Kommunikationssystem eine hohe Datenrate aufweisen, um auch bei der Störung des primären Systems noch genügend Informationen der Fahrzeugsensoren an die auswertenden Recheneinheiten transportieren zu können. Zudem muss das System in der Lage sein, stets seinen aktuellen „Gesundheitszustand“ zu überwachen und eine eventuelle Verschlechterung rechtzeitig melden - noch bevor es zu Funktionsstörungen kommt.
Bundeministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur:
„Hersteller oder Betreiber [sind] verpflichtet […], ihre Systeme fortlaufend zu optimieren und auch bereits ausgelieferte Systeme zu beobachten und zu verbessern, wo dies technisch möglich und zumutbar ist.“
(Ethik-Kommission Automatisiertes und vernetztes Fahren 2017)
Diese Anforderungen haben Einfluss auf die fahrzeuginterne Kommunikation zwischen den Komponenten
Nachrichten werden nacheinander über das Medium (Straße -> Kabel) übertragen.
OFDM ist ein effizientes Verfahren um mehrere modulierte Datenströme mit geringem Abstand nebeneinander auf einem Kommunikationsmedium zu übertragen.
Vorteil: Wichtige Nachrichten können z.B. mehrfach nacheinander, zusätzlich aber auch gleichzeitig auf unterschiedlichen Kanälen übertragen werden
Ziel des Forschungsvorhabens im Kontext des elektrifizierten und automatisierten Fahrens ist das Liefern von Erkenntnissen, ob die OFDM-Technologie die Anforderungen an die Datenübertragung im Elektrofahrzeug abdecken kann. Dabei sollen technische, wirtschaftliche, sicherheitstechnische und umweltpolitische Anforderungen berücksichtigt werden.
Weitere Ziele des Vorhabens:
Make it target oriented | AP 1 | Anforderungen an ein OFDM System für den Einsatz im Fahrzeug | |
Make it happen | AP 2 | Basisfunktionalität der OFDM Datenübertragung im Fahrzeug | |
Make it intelligent | AP 3 | Intelligente Netzwerkfunktionen | |
Make it automotive | AP 4 | Integration in automotive Umgebungen | |
Make it visible | AP 5 | Demonstratoren | |
Make it a standard | AP 6 | Standardisierung |
Die BMW Group ist weltweit einer der erfolgreichsten Hersteller von Automobilen und Motorrädern. Mit BMW, MINI und Rolls-Royce verfügt das Unternehmen heute über drei der stärksten Premiummarken in der Automobilbranche. Die Fahrzeuge der BMW Group bieten höchste Produktsubstanz hinsichtlich Ästhetik, Dynamik, Technik und Qualität und unterstreichen die Technologie- und Innovationsführerschaft des Unternehmens.
Die BMW Group bringt sich mit ihrer langjährigen Erfahrung in den Bereichen Gesamtfahrzeugtechnologie, Aktive Sicherheit und Fahrerassistenzsysteme sowie Informations- und Kommunikationstechnologien im Fahrzeug ein. Dabei liegt der Fokus unter anderem im Bereich der Anforderungsdefinition für eine erfolgreiche Systemauslegung und Integration der OFDM Technologie in heutige und zukünftige Fahrzeugtopologien unter Berücksichtigung bestehender Hard- und SW Ökosysteme sowie wirtschaftlicher und technischer Randbedingungen.
NXP Semiconductors N.V. (NASDAQ: NXPI) entwickelt Lösungen in den Bereichen Connected Car, Cyber-Sicherheit, Portable & Wearable, Industrie 4.0 sowie Internet der Dinge. Für die NXP Semiconductors Germany GmbH arbeiten rund 1.200 fest angestellte Mitarbeiter an den Standorten Hamburg, Dresden, München und Stuttgart. Der Geschäftsbereich Automotive mit Hauptquartier Deutschland umfasst in Deutschland alle Funktionen wie Management, Marketing, Design- und Produktentwicklung, Test- und Fertigungsvorbereitung. Mit mehr als 6 Mrd. ausgelieferten Chips gilt NXP als weltweiter Marktführer in der Automobilbranche. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der Fahrerassistenzsysteme, sowie Vernetzungslösungen für intelligentere Fahrzeuge um Fahrzeugdaten und Kommunikationssysteme gegen illegale Angriffe zu schützen.
NXP wird sich auf Robustheitsuntersuchungen fokussieren und zur Erstellung des Anforderungsprofils des neuen Kommunikationsstandards beitragen.
Technische Universität Chemnitz, Professur Digital- und Schaltungstechnik (DST). Die Professur ist Teil der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik. Die Forschungsschwerpunkte umfassen modernste Techniken der Datenübertragung, wie bspw. PLC im Automotive-Bereich, Algorithmen zur Synchronisation, Vielfachzugriffsverfahren und Verfahren zur Kanal- und SNR-Schätzung. Ein weiterer wichtiger Forschungsbereich der Professur ist die computerbasierte, visuelle Verhaltensanalyse und Bildverarbeitung. Beide Themenfelder werden in der Lehre vertreten und in mehreren Forschungs- und Industrieprojekten bearbeitet.
Die Rolle der TU Chemnitz in diesem Projekt besteht in der engen Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer HHI bei der Entwicklung, Implementierung und Erweiterung des OFDM Basissystems und den darauf aufbauenden intelligenten Netzwerkfunktionen. Der Schwerpunkt liegt im Bereich des Physical Layers auf der Auslegung des OFDM Systems für den Einsatz in Fahrzeugumgebungen. Abstimmungen mit der TU Braunschweig und den weiteren Partnern hinsichtlich der Schnittstellen zu den höheren Layern sind notwendig.
Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen vorläufigen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell rund 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.
Der Beitrag von Continental besteht in der Organisation dieses Forschungsvorhabens und der Koordination der Inhalte und Ergebnisse zwischen den Partnern in der Rolle als Konsortialführer. In den Arbeitspaketen trägt Continental mit langjähriger Erfahrung im Bereich von Fahrzeug-Systemlösungen zur erfolgreichen Systemauslegung und Funktionskonzeptionierung-bei. Continental leitet das Arbeitspaket zur praktischen Umsetzung für eine einfache und verständliche Demonstration der Technologie. Weiter setzt sich Continental als treibende Kraft für die an das Projekt anschließende Weiterführung und Standardisierung der Technologie ein.
Das Fraunhofer HHI ist unter anderem in den Technologiefeldern Optische Netzwerke und Komponenten sowie Breitband-Mobilkommunikation tätig. Das HHI verfügt über jahrelange Erfahrung mit der Forschung zu und dem Aufbau von prototypischer (optischer) Netzwerktechnik und Echtzeit-Signalverarbeitung. Besondere Expertisen des HHI sind die Implementierungen produktnaher drahtgebundener sowie drahtloser Übertragungssysteme.
Das Fraunhofer HHI liefert mit der Entwicklung des OFDM Basissystems im AP2 die Grundlage für die darauf aufbauenden Untersuchungen und trägt mit der langjährigen Expertise im Bereich von Hochgeschwindigkeits-Datenübertragungen zur erfolgreichen Durchführung des Projekts bei. In Zusammenarbeit mit den Partnern implementiert und integriert das HHI im AP3 innovative Funktionen und Features.
Porsche ist einer der weltweit führenden Hersteller und Entwickler von Sportwagen und Premium-Fahrzeugen in unterschiedlichen Fahrzeugklassen. Eines der wichtigsten Entwicklungsziele von Porsche ist die Vereinbarkeit von Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit. Als anerkannter Technologieführer im Automobilsektor fokussiert Porsche seine Entwicklungskompetenz zunehmend auf die Einführung alternativer Antriebstechnologien. Ein traditioneller Entwicklungsschwerpunkt für einen Sportwagenhersteller ist darüber hinaus das Thema Leichtbau.
Mit dieser Motivation bringt sich die Porsche AG als assoziierter Partner aktiv in das Projekt ein und wirkt mit dem Einbringen von Anforderungen und Lösungsvorschlägen aus Sicht des OEM an Systemauslegung- und Design mit. Weiter unterstützt Porsche mit der Leitung des AP6 die Bestrebungen zur langfristigen Standardisierung der Technologie, wobei sowohl existierende Standards analysiert, als auch Strategien zur Einführung neuer Standards erarbeitet werden sollen.
Technica Engineering GmbH ist ein Technologie-Unternehmen, das sich in der Entwicklung von Testlösungen und Beratungen von Automobilherstellern und ihren Lieferanten spezialisiert hat. Das Unternehmen verfügt über mehrjährige Erfahrung in der Entwicklung von Systemtechnologien für alle derzeit aktuellen Automotive-Bussysteme und ist einer der Pioniere in der Entwicklung und Test von Automotive Ethernet. Dieses Know-how soll mit diesem Forschungsvorhaben für diese neue Technologie auf OFDM Basis erweitert werden
Ein Beitrag von Technica Engineering liegt in der Mitgestaltung beim Systemdesign. Hier bringt die Firma Technica als einer der Pioniere im Bereich Automotive Ethernet das gewonnene Know-how in Arbeitspaket 1, 3 und 4 mit ein. Ein weiterer Beitrag ist die Entwicklung von notwendigen Tools, Testlösungen und Testverfahren. Die entwickelten Lösungen werden in das AP5 einfließen, in dem Technica Engineering mit dem Umbau des Demonstratorfahrzeugs einen weiteren Beitrag zum Projekt leistet.
Das Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze der TU Braunschweig ist seit mehr als 20 Jahren im Bereich Architektur und Entwurf eingebetteter und cyberphysischer Systeme tätig, mit einem Schwerpunkt im Bereich sicherer vernetzter Systeme in der Fahrzeugtechnik. In vielen Förderprojekten wurden neue Verfahren für klassische und Ethernet-basierte Fahrzeugnetze entwickelt, vom formalen Echtzeitnachweis über Protokollerweiterungen, Optimierung des Kommunikationsstacks (Packaging) Gatewayfunktionalität.
Der Beitrag der TU Braunschweig erstreckt sich auf die Entwicklung und Evaluation von Zugriffsprotokollen und Netzwerksteuerung sowie die Analyse der neuen Technologie in Bezug auf Echtzeitfähigkeit.
Das Forschungsinstitut für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren Stuttgart FKFS entwickelt und forscht für die Mobilität der Zukunft. Die 1930 gegründete unabhängige Stiftung bearbeitet im Auftrag der Internationalen Automobil- und Zuliefererindustrie sowie der öffentlichen Hand Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Hierfür verfügt das Institut über zahlreiche hoch spezialisierte Prüfstände und entwickelt eigene Mess- und Prüfverfahren. Langjährige Erfahrung mit der Entwicklung und Anwendung von Simulationstools ergänzt die Leistungspalette.
Das FKFS ermittelt und definiert die Funktionen, technischen Anforderungen, Sicherheitsanforderungen, Randbedingungen und das Architekturdesign hinsichtlich der Ladekommunikation und stellt damit die Integration in die zukünftige Ladeinfrastruktur sicher. Darüber hinaus entwickelt das FKFS Konzepte zur ganzheitlichen Diagnose des neuen Bussystems. Des Weiteren testet das FKFS die im Projekt erzielten Ergebnisse und übernimmt die prototypische Implementierung der Ladekommunikation in einem rein elektrisch angetriebenen Gesamtfahrzeugdemonstrator.
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